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September 2025


Rüstungsindustrie: Gemeinderat Freisen ebnet Weg für Erweiterung des KNDS-Standorts

Der Gemeinderat Freisen hat am Donnerstag, 4. September, den Aufstellungsbeschluss für die Bauleitplanung des „Standortentwicklungskonzepts Industriegebiet Schwarzerden“ gefasst. Damit ist der Weg frei für die Erweiterung des Unternehmens KNDS Deutschland Maintenance GmbH, einem der größten Arbeitgeber der Region.

Die Landesgesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar (gwSaar) kann nun die benötigten Flächen aufbereiten und weiterentwickeln.

Hintergrund ist ein bedeutendes Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr: Der Verteidigungsausschuss hat bereits die Entwicklung und den Bau des Patria 6×6 Radpanzers genehmigt. Sollte auch der Haushaltsausschuss zustimmen, könnte KNDS ab 2027 in mehreren Tranchen bis zu 3.500 Fahrzeuge im Werk Freisen fertigen. Der neue Transportpanzer des finnischen Herstellers Patria soll den bisherigen „Fuchs“ ablösen und wird von KNDS an die speziellen Anforderungen der Bundeswehr angepasst.

Um den Standort schnell für diese Aufgabe fit zu machen, wird die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (gwSaar), eine Tochter der Strukturholding Saar, in einem ersten Schritt eine 3,9 Hektar große Fläche aufbereiten. Weitere 7 Hektar sollen im Zuge der Bauleitplanung bedarfsgerecht entwickelt werden.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke betonte: „Der Gemeinderat Freisen hat eine richtige und wichtige Entscheidung getroffen – für den Wirtschaftsstandort Saarland und für die Sicherheitsinteressen Deutschlands. Unser Ziel ist es, zügig die Flächen bereitzustellen, die KNDS für den Ausbau seiner Produktionskapazitäten benötigt. Sollte auch der Haushaltsausschuss positiv entscheiden, würde das die Bedeutung des Saarlandes als Rüstungsstandort weiter steigern.“

Valentin Holzer, Geschäftsführer der Strukturholding Saar sagt dazu: „Auf Grundlage der heute gefassten Ratsbeschlüsse können wir die Flächen im Umfeld des KNDS-Standorts erwerben und entwickeln. Damit schaffen wir die Basis für eine Erweiterung des KNDS-Werks und leisten einen aktiven Beitrag zur Standortentwicklung und Schaffung von Industriearbeitsplätzen im Saarland.“

Foto: Patria Group